Das „AU ja“-Prinzip und die Freude am Loslassen

Zurück in Hamburg, nach einer wundervollen Malwoche in Worpswede, einem kleinen Ausflug in die Welt ohne Farbkleckse an der Kleidung nach München und Frankfurt und einem schönen Atelierworkshop gestern, erwartet mich nun vor meinem Fenster eine neue Farbkomposition. Wurde doch quasi über Nacht der Kanon an Grüntönen vor fröhlichem Himmelsgrau, zu einem satten Leuchten von Ocker, Gelb und Brauntönen. Der geneigte Leser spürt…ich bin noch immer nicht ganz aufgetaucht…

Aufgetaucht aus einem Atelier voll unterschiedlichster Farben und kleiner Materialschlachten, mit Liebe und Lust am Experiment ausgetragen. Eine Woche voll Stimengwirr, geschäftigem Gesurre, vereinzeltem Lachen, gemeinschaftlichem Tränenlachen und plötzlicher, fast meditativer Arbeitsphasen in denen der Fall einer Stecknadel laut gewesen wäre.

Eine Woche, in der mal wieder alle meine Theorien und Erfahrungen mit Gruppen, der positiven Kraft des Sich-einlassens, des gegenseitigen Annehmens auf das Wunderbarste bestätigt wurden. Und, tadada… ich habe die Grundprinzipien des Improvisationstheaters kennengelernt:

  • Das „Au ja*-Prinzip: Spiel-Angebote annehmen statt blockieren
  • Scheiter heiter – die Lust am Scheitern
  • Statusarbeit: Hoch- und Tiefstatus erleben
  • Teamplay versus Alleinspiel
  • Im Moment sein, statt originell sein wollen
  • Die eigene Wahrnehmung schärfen und zuhören
  • (Selbst-) Vertrauen statt Kontrolle  (so zu lesen auf der Seite der Improschule Hamburg)

Darüber, dass jeder Mensch einen Schatz in sich trägt, habe ich ja an vielen anderen Stellen ausführlicher geschrieben. Es gab VIELE Schätze zu sehen in den letzten Tagen und eben einer davon war Sibyllle mit ihrer Leidenschaft für Improvisationstheater, einer Spontansession mit allen Teilnehmern auf dem Hof vor dem Atelier, Assoziationsketten und der Klugheit in diesem spielerischen Tun. Das hat mich total angesteckt, passt es doch so wunderbar zu dem, worum es auch mir geht!

wwHach und wieder möchte ich dieses wundersame Elixier der Kreativität, des fehlerfreundlichen Übens, des akzeptierenden Austausches, der Offenheit, in eines meiner kleinen Sprühfläschchen füllen um es in Runden zu sprühen, in denen Freiheit des Denkens für einige noch immer bedrohlich scheint. Den ersten Schritt ins Land der Potenzialentfaltung erleichtern…

Nun gut…diese Essenz gibt es noch nicht, also werde ich weiter gemeinsam mit den vielen anderen die schon vom Möglichkeitenvirus infiziert sind, ausschwärmen um anzustecken.

Ach ja, meine Sprühfläschchen, der Renner in jedem Workshop 🙂

Doch hebe ich nun mal den Blick von meinem Bildschirm und schaue noch einmal auf die Farbenpracht vor meinem Fenster. Und auf die gelbbunten Blätter, die der Wind vom Baum weht und die mit einer Leichtigkeit an mir vorbeisegeln, dass ich aufspringen möchte. Jedes Jahr aufs Neue, schmückt sich der Baum in einem fulminanten Farbspektakel um dann klaglos diese Blätterpracht loszulassen. Ob es das tiefe Vertrauen, das Wissen um die Kraft des Frühlings ist ?! Die Vorfreude auf das noch junge, frische helle Grün? Auf jeden Fall höre ich den Baum nicht seufzen und klagen.

Also ich lasse mich so gern von der Natur inspirieren? Wie geht es Ihnen?

Was gilt es loszulassen?

Welches der wunderbaren Prinzipien des ImproTheaters, zu üben ? Letztendlich ist das, was wir hier so tun, doch auch nix anderes, oder?!

 

In diesem Sinne

bleiben Sie inspiriert¡

Ihre und Eure Birgit Dierker

HALT ! bevor ich es vergesse! Wer einen wirklich besonderen Start feiern möchte…im Oktober gibt es für das CREATE YOUR YEAR einen Frühbucherpreis

…das erste Drittel großartiger Teilnehmer ist schon zusammen! Bist du dabei?

 

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