Gedanken

Ja, es sollte einfach ein kurzes Gespräch werden. Ein „Hallo, wie geht’s ́?“ unter zwei Menschen, die sich für Kreativität begeistern und einsetzen. Und dann löste eine einzige Frage eine inspirierende Grundsatzdiskussion aus. „Wie denkst du eigentlich?“ Hier nun ein paar Schnipsel für euch zum selbst Weiterdenken:

„In letzter Zeit fällt mir immer häufiger auf, dass Themen, Zitate, Begriffe im Netzwerk die Runde machen. Jemand schreibt etwas, Beispiel co-creativity, und plötzlich taucht dieser Begriff „überall“ auf. Fakten werden wie bei der stillen Post, Blog für Blog, Tweet für Tweet, weitergegeben – werden dabei aber auch immer flacher. Ist nachplappern die Übersetzung von re-tweet?“

„Gelegentlich erscheint es mir auch, als ob Recherche eher „quick and dirty“ durchgeführt wird. Der Wunsch nach Häufigkeit sich mitzuteilen, steht vor aufwändigen Überprüfungen. Quantität vor Qualität.“

„Ja, das Internet hat uns immense Möglichkeiten geschenkt. Kampagnen, die einen positiven Unterschied in der Welt machen, verbreiten sich in kurzer Zeit. Früher undenkbar, hat jeder Einzelne an Macht gewonnen. Doch Macht bedeutet auch Verantwortung.“

„Genau, nur bleibt die leider auch immer wieder mal auf der Strecke – denk nur an das naive Teilen von Propaganda-Videos, deren Wahrheitsgehalt weder überprüft, noch auf den Wert ihres Beitrages oder ihre Absicht hinterfragt werden.

Mir fällt da aktuell der Beitrag eines dänischen Reporters über die Tötung von Straßenkindern vor der WM ein. Ein paar meiner „Freunde“ haben das kommentarlos geteilt. Ein, wie ich finde, sehr nachlässiger Umgang mit Informationen.“

„Mit anderen Worten, das Netz bietet uns nicht nur die phänomenale Möglichkeit, uns gegenseitig positiv kreativ zu inspirieren, sondern eben leider auch, uns mit Dummheit anzustecken.“

„Na dann doch lieber kreativ. 🙂 Schade finde ich auch, wenn ich regelrecht das Gefühl habe, es wird bereits für mich gedacht!“

„Du denkst an Soziale Netzwerke, die nicht mehr alle Posts, sondern nur ausgewählte überhaupt in den Neuigkeiten erscheinen lassen?“

„Ja, wer entscheidet denn eigentlich, was wichtig, richtig und lesenswert ist? Ich doch – oder nicht?“

„Oder Google, weil was Google nicht kennt, gibt es nicht.“ 😉

„Mein Vater würde sich z.B. freuen, wenn die Einträge bei Wikipedia korrekt wären – dann müsste er nicht am Semesterende so viele Hausarbeiten mit den immer gleichen (aus dem Internet kopierten) Fehlern korrigieren. Selbst denken sollte wieder in Mode kommen.“ 😉

„Was machen wir also?“

„Na, genau hinschauen, hinterfragen und andere inspirieren, das Gleiche zu tun.“

„Au ja, lass uns eine „Ich denke, also bin ich das Internet“-Welle auslösen. Wo jeder für sich das Bewusstsein pflegt und entwickelt, WIE wir im Augenblick Wissen generieren und wie wir mit der Fülle an Informationen umgehen.“

„Cool, eine neue kreative Wochenaufgabe!“

Vielen Dank, meine liebe Amélie, für die Inspiration und den Gedankenfluss. So ist das, wenn kreative Menschen aufeinandertreffen … dieses Mal etwas nachdenklich und immer mit Spaß!

mehr von Amelie:

Melanie Amélie Opalka Creativeer

 

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bleiben Sie inspiriert

Ihre/Eure Birgit Dierker

 

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