Gedanken zu Coaching

Heute mal ein paar Gedanken zum Thema Coaching….

Gestern sah ich ein Schild „Hamburgs erster zertifizierter Anti-Aging-Coach“…sogar an einer Wursttheke soll auf dem Namensschild des Verkäufers -> Selbständiger Schlachter – Ernährungsberater & COACH gestanden haben.

Im Augenblick hat man das Gefühl, jeder ist Coach oder wird es gerade. Ich persönlich finde es schade, dass ein so gutes und, wie ich finde, wichtiges Instrument wie das Coaching derart inflationär behandelt wird, obgleich die Zeit förmlich nach neuen Sichtweisen schreit! Es ist eine deutliche Zunahme der psychischen und neurologischen Krankheiten zu erkennen und das ist die größte gesundheitspolitische Herausforderung des 21. Jahrhunderts. (Expl. dazu die wissenschaftlichen Studie, die von dem Dresdner Psychologen Prof. Hans-Ulrich Wittchen geleitet und am 5. September 2011 vom European College of Neuropsychopharmacology (ECNP) und dem European Brain Council (EBC) vorgestellt wurde).

Kaum ein Printmedium, welches sich nicht mit diesem Thema, besonders dem so „angesagten“ burn-out beschäftigt. Wie ich bereits an anderer Stelle in meinem Blog geschrieben habe, vermisse ich den Fokus auf Prävention! Gutes Coaching ist für mich in jedem Fall ein gutes Instrument dafür.

Aber was ist Coaching überhaupt?

Die Internationale Coaching Federation (ICF) definiert Coaching wie folgt:

Coaching: Unter Coaching versteht man eine partnerschaftliche Beziehung mit Klienten, die sie zum Nachdenken anregt und ihnen mit kreativen Verfahren hilft, ihre persönlichen und beruflichen Potenziale bestmöglich zu nutzen.

 Professionelle Coaching-Beziehung: Eine professionelle Coaching-Beziehung liegt vor, wenn das Coaching eine geschäftliche Vereinbarung oder einen Vertrag umfasst, in denen die Pflichten jeder Partei festgelegt sind.

Fakt ist aber auch, es gibt (zurzeit) keine einheitliche Definition des Begriffes.

Die Kriterien, die für mich ein erfolgreiches Coaching ausmachen sind  unter anderem

– eine fundierte Ausbildung

– Praxis- und Lebenserfahrung

– ständige Weiterqualifizierung

– Teilnahme an Supervision- und Peergrouptreffen

– Mitgliedschaft in einem der großen CoachingVerbände

– das Coaching ist lösungsorientiert statt problemorientiert

– es hat keine hierarchische Struktur, Klient und Coach begegnen sich auf Augenhöhe

– der Coach trägt Verantwortung für Struktur und Ablauf des Coaching-Prozesses und macht eine klare Zieldefinition an der der Erfolg gemessen werden kann

– ein Coach arbeitet nicht therapeutisch und ist auch in der Lage seine Grenzen zu erkennen und entsprechend an Psychologen weiterzuempfehlen

Für mich ist wichtig, dass ich mich nach erfolgreicher Arbeit überflüssig mache und mein Kunde wieder inspiriert und eigenständig durchs Leben geht!

Und warum nun eigentlich Coaching?

„Alle denken nur darüber nach, wie man die Menschheit ändern könnte, doch niemand denkt daran, sich selbst zu ändern“

Leo N. Tolstoi

Nun, mit niemand- immer- und nie-Aussagen gehe ich nicht konform, aber der Kern dessen, was Herr Tolstoi sagt, ist der Grund, warum ich mich vor 17 Jahren das erste Mal von Coaching habe überzeugen lassen. Denn: Wenn ich mich und meinen Blick auf die Welt ändere, ändert sich die Welt.

Und wie in meinem Artikel „na siehste wohl“ beschrieben, ist ein Bild nur ein Bild, weil wir es so bestimmen! So habe ich zwar nicht immer die Wahl zu entscheiden, was in meinem Leben geschieht, aber ich habe IMMER die Wahl, zu entscheiden was ich darüber denke und welches Bild ich daraus „male“..

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Erfolg beim Malen eines Bildes das Ihnen auch gefällt

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